All you need is love – Oder wie Deine Einstellung Dein Leben verändern kann

Bevor ich anfing zu Bloggen, habe ich ja gelernt, dass es ganz wichtig ist, immer schon ein paar Artikel im Voraus fertig zu haben, um nicht plötzlich überrascht zu sein, wenn schon wieder eine Woche vergangen ist und ich mit leeren Händen da stehe. Ganze Artikel habe ich bisher nicht vorbereitet. Dafür habe ich unendlich viele Ideen gesammelt, über die ich bloggen will.

Bisher habe ich noch keine der Ideen aus meiner Liste umgesetzt, weil ständig aktuelle Themen auftauchen. Außerdem kann ich mir es auch noch gar nicht vorstellen, heute einen Artikel zu schreiben, den ich dann erst ein paar Wochen später veröffentliche. Denn ich kann mir (im Moment) nicht vorstellen, dass der Artikel Wochen später noch authentisch klingt. Vielleicht probiere ich es einfach mal aus und wir sehen dann, ob Du es merkst.

Das Thema, über das ich heute schreibe, ist mal wieder ganz präsent und ich hätte niemals gedacht, dass ich mich traue, darüber öffentlich zu berichten. Es geht um Geld – es geht um meine Schulden.

Als ich letztes Jahr entschieden habe, meine Agentur endgültig aufzugeben, wusste ich, dass ich mit Schulden aus der Nummer rausgehen würde. Da ich auch wusste, dass ich nicht mehr die richtige Energie hatte, um „den Laden“ wieder auf Vordermann zu bringen, war es in diesem Moment für mich die bessere Entscheidung.

Die Schulden waren das bessere Gefühl

Ja, ich habe auch kurz darüber nachgedacht, mich mit meinem neuen Traum erst einmal zu etablieren und dann die Agentur abzugeben. Es hat sich aber trotz der Schulden einfach besser angefühlt, alles sofort zu beenden.

Da die Agentur eine GmbH war, konnte ich nicht einfach zusperren und nach Hause gehen. Die GmbH existiert heute noch und bis letztendlich alles abgewickelt ist, habe noch einiges an Arbeit damit. Letzte Woche stand ein Gespräch mit der Bank an.

Mein Bankberater und ich verstehen uns gut und ich bin ihm sehr dankbar für seine Unterstützung. Dennoch hatte ich bis vor ein paar Monaten wirklich große Angst vor diesem Gespräch. Im Nachhinein kann ich gar nicht mehr konkret sagen, wovor ich genau Angst hatte. Es fühlte sich jedenfalls ganz schrecklich an, wenn ich daran dachte.

Während meines Vipassana-Meditationskurses, in dem wir eigentlich unseren Geist beruhigen sollten, kam mir immer wieder dieses bevorstehende Gespräch in den Sinn. Die ersten drei Tage habe ich mich während der Meditation und auch in den Pausen sehr schlecht gefühlt und konnte an nichts anderes denken als an dieses Gespräch.

Schließlich zahle ich doch Zinsen

Ich hatte ständig ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Das Gefühl war sicher auch noch Angst, aber das Gefühl, das noch über der Angst lag, war Wut. In meiner Vorstellung von diesem Gespräch sah ich mich total arrogant und überheblich dort sitzen: „Was wollen Sie denn eigentlich? Ich bin doch schließlich Kunde und zahle Zinsen. Andere Kunden haben viel mehr Schulden und bekommen ohne große Sicherheiten noch mehr Geld geliehen. Und wenn ich das Geld nicht zurückzahlen kann, können Sie ja auch nichts machen.“  Das war kein gutes Gefühl…

Außerdem hat es mich irritiert, dass ich mich gerade in einem Meditationskurs befand und an nichts anderes denken konnte. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich erkannt habe, dass das Thema nicht ohne Grund so präsent war. Und irgendwann wurde mir dann bewusst, dass ich genau dieses Thema durch die Meditation verändern sollte. In Vipassana wird gelehrt, die Dinge so zu betrachten, wie sie sind und Gleichmut zu üben.

Ich konnte zwar nicht die Wut beobachten, aber ich konnte die Situation beobachten und die Empfindung, die ich dazu hatte. Es war schon irgendwie lustig zu merken, dass ich auf die Bank wütend war. Durch die Beobachtung wandelte sich das ganze erst einmal dahingehend, dass ich auf mich selbst wütend wurde. Und ich beobachtete weiter. So gleichmütig wie möglich. Und plötzlich löste sich dieses unangenehme Gefühl und mir wurde zum ersten Mal bewusst, dass ich wegen meiner eigenen Schulden auf die Bank wütend war.

Die Bank hatte doch mit meinen Schulden überhaupt nichts zu tun.  Ich habe es ganz alleine geschafft, die Agentur herunterzuwirtschaften, weil ich überhaupt nicht mehr dahinter stehen konnte.


„Macht brauchst Du nur, wenn Du etwas Böses vorhast.
Für alles andere reicht Liebe, um es zu erledigen.“

Charlie Chaplin


Und so kam es, dass ich letzte Woche mit einer ganz anderen Energie in dieses Gespräch gegangen bin. Ich hatte weder Angst noch war ich arrogant. Das einzige, was ich empfunden habe, war Liebe. Ja, das klingt jetzt vielleicht ein bisschen seltsam, wenn ich sage, dass ich Liebe für meinen Bankberater empfinde, aber es ist so.

Wir hatten ein schönes, entspanntes Gespräch, in dem wir alles nötige klären konnten. Der Bank nützt es nichts, mich unter Druck zu setzen und auch mir nützt es nichts, die Bank unter Druck zu setzen. Mein Ziel ist es, die Schulden so schnell wie möglich zurückzuzahlen und ich freue mich auf den Tag, an dem ich diesen Satz höre: „Frau Cornelissen, wie haben Sie das denn so schnell geschafft?“

Die Schuldgefühle waren schuld

Ich weiß, dass ich es schaffe, die Schulden mit Leichtigkeit zurückzuzahlen. Denn ich bin nicht nur meine Angst und meine Arroganz (die ja auch nur Angst war) losgeworden, sondern auch meine Schuldgefühle.

Schulden haben viel mit Schuldgefühlen zu tun. Ich hatte jahrelang Schuldgefühle, die dazu geführt haben, dass ich mich selbst nicht gut behandelt habe. Woher die Schuldgefühle kamen, ist nicht relevant, denn das ist bei jedem anders und würde hier den Rahmen sprengen. Wichtig ist nur, dass sie weg sind und mich nicht mehr blockieren können.

Sie haben dazu geführt, dass ich über viele Jahre meine Mitarbeiter und Kunden besser behandeln wollte als mich selbst. Ich wollte immer die liebe, gutmütige Britt sein, die immer allen alles recht machen will – und es dann doch nicht geschafft hat. Denn ich habe ja nicht aus Liebe gegeben, sondern wegen meiner Schuldgefühle, die sich dadurch auch noch multipliziert haben.

Im Grunde habe ich mich immer schlecht gefühlt und nach außen habe ich damit geprahlt, wie wichtig es mir ist, dass es meinen Mitarbeitern gut geht.

Was alles passieren kann, wenn das Herzblut fließt

Ich bin froh und dankbar dafür, dass ich so viele Jahre diese Agentur haben durfte. Die Menschen, die ich in diesen Jahren kennenlernen durfte, haben mein Leben sehr bereichert und es sind wunderbare Freundschaften daraus entstanden. Ich freue mich sehr darüber, dass meine Kunden nun von einer anderen Agentur hervorragend betreut werden. Von einer Agentur, deren Geschäftsführerin ihr ganzes Herzblut einfließen lässt.

Mein Herzblut stecke ich nun lieber in meine neue Arbeit. In mein Herzensprojekt. Es ist so schön, jeden Morgen aus dem Bett zu springen, weil die Arbeit sich so schön anfühlt. Sie fühlt sich gar nicht an wie Arbeit.

Manchmal springe ich allerdings nicht sofort aus dem Bett. Manchmal denke ich an die SMS oder die E-Mail einer Kundin, die ich kurz vor dem Schlafengehen noch gelesen habe. Und dann kann es vorkommen, dass ich vor Freude darüber, was ich mit meiner Arbeit bewirken kann, zu Tränen gerührt bin.

  • Das Gefühl, zu lesen, dass ein Kunde zum ersten Mal seit Jahren wieder gut geschlafen hat – unbezahlbar.
  • Das Gefühl, zu lesen, dass ein einjähriges Kind nach Wochen wieder abends entspannt eingeschlafen ist und durchgeschlafen hat, weil die Mutter ihre Glaubensmuster verändert hat – unbezahlbar.
  • Das Gefühl, zu lesen, dass eine Kundin nach Jahren zum ersten Mal ein entspanntes Gespräch mit ihrer Geschäftspartnerin führen konnte – unbezahlbar.

Egal, ob Du Schuldgefühle, Angst, Wut oder sonst irgendein schlechtes Gefühl mit Dir herumschleppst. Glaub mir, es lohnt sich nie, diese Gefühle zu behalten. Diese Gefühle halten Dich davon ab, das Leben Deiner Träume zu leben. Wenn Du Deine Glaubensmuster veränderst, wirst Du neue und ganz wunderbare Ergebnisse in Dein Leben bringen.

Welche Ängste halten Dich davon ab, das Leben Deiner Träume zu leben?
Welche Ängste blockieren Dich?
Welche Glaubensmuster stecken dahinter?
Und hat Deine Einstellung etwas damit zu tun?

Sobald Du Deine negativen Gefühle in Liebe verwandelt hast – in reine Liebe, in bedingungslose Liebe, in Liebe ohne Erwartungen – wird sich Dein Leben komplett verändern. Das bedeutet nicht, dass Du jedem um den Hals fallen musst. Du kannst auch liebevoll sein und dennoch Klartext mit Deinem Gegenüber reden. Denn es geht ja vor allem um die Liebe und den Respekt zu Dir selbst.

Lebe wie Du willst! Vertraue Deiner Intuition! Alles ist eins!

Alles Liebe für Dich

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