What a wonderful world – Oder: Leidest Du noch oder erschaffst Du schon?

Vor ein paar Wochen wollte eine Kundin, dass ein Mann, der sie bis zu diesem Zeitpunkt wenig bis gar nicht wahr genommen hatte, sich in sie verliebt. Das war der Grund, warum sie Kontakt zu mir aufgenommen hatte und sie wollte wissen, ob es möglich ist, dass er sich ändert, wenn sie etwas an ihrem Energiefeld verändert.

Ich habe ihr garantiert, dass sich „etwas“ ändern würde, wenn wir ihre Energiefelder transformieren. Dass er sich in sie verliebt und bei ihr bleibt, das habe ich ihr nicht versprochen. Nach dem Termin, in dem wir viel an ihrem Selbstwert gearbeitet haben, hat er sich gemeldet, um ihr zu sagen, dass es wohl nichts wird mit ihnen beiden.

Alles ist gut

Er hätte sie mit einer Ausrede „abserviert“ meinte sie und ich soll jetzt bitte nicht sagen, dass das für irgendetwas gut sei. Im ersten Moment dachte ich wirklich: „Oh je! Das ging ja mal völlig in die Hose!“ Und danach wurde mir klar: „Alles ist gut. Wirklich. Alles ist gut.“ Denn wollte sie tatsächlich weiterhin in dieser Situation ausharren und darauf warten, dass er sich irgendwann vielleicht mal melden und sich in sie verlieben würde?

Früher war ich auch so. Ich wollte nicht MICH ändern, sondern ich wollte, dass sich ETWAS ändert. Im Außen. Leider hat das nie wirklich funktioniert.


„Wird ein Ei durch eine Kraft von außen aufgebrochen, endet das Leben. Wird es durch eine Kraft von innen aufgebrochen, beginnt das Leben. Großartige Dinge entstehen von innen.“


Ja, genau so sehe ich es jetzt auch. Denn früher war ich viel zu sehr darauf fokussiert, es im Außen allen Recht zu machen und vor allem Dinge zu tun, die nach außen hin gut wirken sollten. Das hat am Ende nur dazu geführt, dass ich mich nicht mehr gut fühlte.

Große Ziele hatte ich nicht

Ich wurde antriebslos und fast schon depressiv und konnte mich zu nichts mehr aufraffen. Und das war am Ende gut. Denn Menschen ändern sich entweder durch große Ziele oder große Schmerzen. Große Ziele hatte ich nicht. Aber ich hatte große Schmerzen. Und vorher, bevor die Schmerzen groß waren, habe ich einfach noch nicht genug gelitten.

Wenn man einen Frosch in kochendes Wasser wirft, dann tut er alles, um so schnell wie möglich zu entkommen. Setzt man ihn aber in lauwarmes Wasser und erhöht langsam die Temperatur, dann kocht er bei lebendigem Leibe, ohne dass er Anstrengungen macht, sein Wärmegefängnis zu verlassen.

Also vielleicht stimmt das nicht ganz… er wird nur irgendwann durch die hohe Temperatur so schwach, dass er es nicht mehr selbst aus dem heißen Wasser heraus schafft. Sinngemäß passt es aber sehr gut. Wir gewöhnen uns daran und irgendwann ist es uns egal.

Ich denke tatsächlich, dass ein Mensch, der sich „mit seinem Leben zufrieden gibt“ und behauptet, dass alles schon irgendwie OK ist, wie es ist, gar nicht weiß, dass er Schmerzen hat oder leidet. Denn er hat sich einfach daran gewöhnt.

Du musst Dich gar nicht ändern

Und ich denke auch, dass es gar nicht unbedingt darum geht, dass Du Dich selbst komplett veränderst. Es geht eher darum, dass Du Dein Bewusstsein änderst.

Ich habe damals, als die Schmerzen unerträglich wurden, glückliche Menschen gesucht und gefunden. Menschen, die auch mal große Schmerzen hatten und es geschafft haben, wieder glücklich zu sein.

Genau genommen waren es am Anfang gar nicht die Menschen selbst, sondern es waren ihre Bücher, ihre Podcasts und ihre Seminare. Dahinter standen allerdings immer die Menschen, die für mich wirklich große Vorbilder waren. Menschen, die irgendwann entschieden haben, dass nur sie selbst zu 100 % für ihr Leben verantwortlich waren. Und das hat mich so inspiriert, dass ich das auch haben wollte.

Willst Du Ratschläge oder Inspirationen?

Ich bin überzeugt davon, dass Menschen durch Vorbilder und deren Geschichten lernen und nicht durch Ratschläge.

Vor zwei Wochen bekam ich eine Mail von einem meiner Newsletter-Abonnenten, der sich über meine „oftmals viel zu langen Texte“ beschwerte.

Er schrieb: „Kürzer und knackiger wäre mir lieber. Und vielen anderen wohl auch. Ich bin nach dem Lesen doppelt gefrustet. Und einige andere wohl auch. Schade. Wann dürfen wir mit kürzeren Texten und interessanteren Lösungen rechnen?“

Das fand ich sehr spannend, auch weil er von „wir“ schrieb. Ich würde Texte, die mir zu lang sind und die mich nicht interessieren, gar nicht erst lesen. Früher war das natürlich anders. Und wenn mich ein Text so sehr frustriert, dass ich mich sogar ärgere, dann würde ich heute sagen: „Oh interessant! Warum ärgert mich das denn jetzt so? Hat der Schreiber vielleicht irgendeinen wunden Punkt bei mir getroffen?“

Meinen wirklich nett gemeinten Rat, meine Texte einfach nicht mehr zu lesen, fand er irgendwie nicht gut. Genauso wie den Hinweis, sich einfach mit einem Klick vom Newsletter abzumelden, um sich Zeit und Ärger zu sparen. Stattdessen gab er mir noch mehr Tipps und schlug vor, in mein Seminar zu kommen, um die Menschen wirklich „wach zu rütteln.“

Wenn es Dir nichts bringt, dann lass es

Ich entschied, ein Vorbild zu sein und in diese Art der Konversation keine Energie mehr zu stecken. Es ist für mich völlig in Ordnung, wenn jemandem meine Texte nicht gefallen oder sie ihm zu lang erscheinen. Doch die Zahl der Abonnenten meines Newsletters wächst gerade eher, als dass sie zurückgeht und deshalb schreibe ich weiter so, wie es sich für mich richtig anfühlt. Und ich empfehle Dir, Dich von Newslettern abzumelden, wenn Du sie sowieso nicht liest. Auch von meinem.

Und weil ich auch hier ein Vorbild sein will und nicht einfach nur einen Rat geben möchte: Ich habe es getan. Ich habe mich von so vielen Newslettern abgemeldet, dass ich anfangs dachte, meine E-Mail-Adresse funktioniert nicht mehr. Und jetzt habe ich viel mehr Zeit fürs Wesentliche.

Früher, als ich selbst noch im warmen Wasser saß, hätte ich mich sicherlich auch geärgert, wenn jemand einfach behauptet hätte: „Übernimm einfach die Verantwortung für Dein Leben!“ Klar. Es war ja auch viel einfacher, mich zu ärgern, als zu handeln.

Jetzt habe ich große Ziele

Die Schmerzen mussten erst so richtig stark werden, bis ich ins Handeln kam. Und dann, nachdem ich die hundertprozentige Verantwortung für mein Leben übernommen hatte, kam alles weitere ins Rollen. Denn ich verließ meine „Opferrolle“ und wurde zur Schöpferin meiner eigenen Realität. Jetzt habe ich keine Schmerzen mehr. Jetzt habe ich große Ziele.

Es gibt manchmal Situationen, in denen es schon mal passieren kann, dass wieder Schmerzen auftauchen. Und wenn ich dann nicht von selbst darauf komme, mich wieder mit meinen Zielen zu befassen, sagt Tobi: „Du weißt doch, wie es geht. Was ist das, was Du willst?“

Und soll ich Dir noch etwas verraten? Im Grunde habe ich mich selbst gar nicht sehr verändert. Ich bin nur wieder die geworden, die ich wirklich bin. Ich habe zwar bestimmte Fähigkeiten erlernt und mich weitergebildet. Allerdings waren es nicht meine neuen Fähigkeiten und das neue Wissen, die mich zurück zu meiner ursprünglichen Schöpferkraft geführt haben. Es waren die Blockaden, die durch diese neuen Fähigkeiten aus dem Weg geräumt wurden. Denn ich war schon OK, so wie ich war.

Du bist richtig, genau so wie Du bist

Und Du bist das auch. Du bist nicht nur OK, so wie Du bist. Du bist toll. Und Du bist richtig, genau so wie Du bist. Denn Du trägst alles bereits in Dir. Es liegen vielleicht ein paar kleinere oder größere Steine im Weg, die Dir die Sicht versperren. Und wahrscheinlich kannst Du einfach nicht sehen, wer Du wirklich bist.

Du kannst einfach nicht sehen, dass Du ein machtvolles, wundervolles, schöpferisches, göttliches Wesen bist, das hier auf diesem Planeten ist, um glücklich zu sein und Spaß zu haben. Und es ist Dein Geburtsrecht, glücklich zu sein und Spaß zu haben. Und wenn Du das nicht glaubst, dann hat es Dir vielleicht tatsächlich mal jemand verboten. Das meine ich ernst. Ganz oft ist es sogar so, dass sich Menschen selbst nicht die Erlaubnis geben, glücklich zu sein. Weil sie glauben, dass sie Dinge tun müssen, die andere von ihnen erwarten.

Menschen brauchen Vorbilder, die ihnen zeigen und vorleben, wie es möglich ist, Dinge oder Situationen zu erschaffen, die sie haben wollen. Es macht keinen Sinn, gegen etwas zu kämpfen, Dich zu ärgern oder Energie in Dinge zu stecken, die Dir nicht gefallen. Denn die Energie folgt der Aufmerksamkeit und die Dinge, die Du nicht willst, werden dadurch mehr.

Und genau anders herum funktioniert es mit Deinen Zielen. Wenn Du Dich auf das fokussierst, was Du willst, wirst Du es bekommen. Und wenn Du es nicht bekommst und Dich fragst, warum es nicht funktioniert, dann mag es daran liegen, dass noch irgendwo Steine liegen, die Deine Sicht, Dein Denken, Dein Fühlen und damit Deinen Weg blockieren.

Wenn Du einen Plan brauchst

Ich hätte auch einfach schreiben können:

1. Räum’ die Steine aus dem Weg.
2. Finde heraus, wer Du wirklich bist.
3. Finde heraus, was Du wirklich willst.
4. Verbinde Dich mit Deinen Zielen.
5. Fertig.

Hätte Dir das geholfen? Oder waren die Geschichten hilfreicher?

Der Weg in die Freiheit

Meine Geschichte, die mit unbemerktem Leiden begann, mit großen Schmerzen weiterging und mit großen Zielen endete, ist in Wahrheit noch gar nicht zu Ende. Genau genommen fängt sie gerade erst richtig an. Ich bin nämlich an dem Punkt angekommen, an dem ich tue, was ich will. Ich tue, was ich liebe. Und ich liebe, was ich tue. Und es ist mir total egal, ob andere das gut finden oder nicht. Es ist ein unglaublich gutes Gefühl und es nennt sich Freiheit. Und das wünsche ich Dir von Herzen. Dass Du genau dieses Gefühl wieder findest.

Entweder haben die Menschen in meinem Umfeld wirklich akzeptiert und verstanden, was ich mache. Oder sie finden es albern und halten mich für eine realitätsfremde Irre. Oder sie trauen sich einfach nicht mehr, mich zu fragen, weil ich sowieso immer dasselbe antworten würde: „Ich bin glücklich.“

Und die Frau, die wollte, dass der Mann sie liebt? Ist es Liebe, wenn man will, dass jemand anderer einen liebt? Was ist ihr Ziel? Geliebt werden von jemandem, der sich nicht für sie interessiert? Diese Frau hat bereits angefangen, die ersten Steine aus dem Weg zu räumen und sie ist eine tolle Frau, die aufgrund ihrer Schmerzen den Schritt gewagt hat, etwas auszuprobieren, was sie nicht kannte. Und ich bin mir sicher, dass sie sehr bald ihre Ziele kennen lernt. Und auch den Mann, der sie bedingungslos liebt.

[Tweet „Ich habe aufgehört meine Seele von ihren Vorhaben abzuhalten.“]

Das war jetzt wirklich ein sehr langer Artikel. Leider kann ich das nicht beeinflussen, denn wenn ich mal schreibe, dann schreibe ich. Eigentlich schreibt ja meine Seele und die hört erst auf, wenn sie glaubt, dass die Botschaft angekommen ist. Und ich habe aufgehört, meine Seele von ihren Vorhaben abzuhalten.

Und wenn Dir der Text zu lang ist oder Du keinen Mehrwert für Dich findest, dann fokussiere Dich auf das, was Dich weiterbringt. Ich wünsche es Dir von Herzen, dass Du den Weg findest, der Dich wieder zurück zu Dir führt. Zurück zu Deiner Schöpferkraft.

Ich freue mich über Deinen Kommentar oder eine Mail von Dir.

Lebe wie Du willst! Vertraue Deiner Intuition! Alles ist eins!

Alles Liebe für Dich!

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