What a feeling Vol. 2 – Oder welche Gefühle Dich gesund machen können

Gestern Abend wurde mir plötzlich klar, warum meine Vormieter nach ihrem Auszug so viele Rohr- und Abflussreiniger dagelassen haben. Fünf Minuten bevor ich im Bett liegen wollte, lief das Wasser im Waschbecken nicht mehr ab und es zeigte sich, dass – bis auf die Toilette und die Badewanne – alle Abflüsse verstopft waren.

Zwei Stunden später waren wir dann endlich im Bett. Die Abflüsse waren immer noch verstopft und ich vertraute auf die Sanitärfirma, die ich am nächsten Morgen anrufen wollte. Das schöne an der Situation war, dass Tobi und ich super gelassen damit umgehen konnten. Klar gibt es Schöneres, als verstopfte Abflussrohre zu reinigen. Und wir waren trotzdem gut drauf.

Früher war ich eine richtige Drama-Queen

Es hätte uns ja nichts genützt, schlecht drauf zu sein. Es war eine Riesensauerei und wir waren wirklich müde. Dennoch ist es uns gelungen, völlig gelassen damit umzugehen. Das war nicht immer so. Bei mir zumindest. Tobi ist ja, gerade was Gelassenheit angeht, mein bester Lehrer. Vor ein paar Jahren wäre ich wahrscheinlich noch in Tränen ausgebrochen und hätte mich die ganze Zeit darüber aufgeregt und mich gefragt, warum mir das ausgerechnet jetzt passieren musste. Früher war ich eine richtige Drama-Queen.

Stattdessen habe ich mir überlegt, was gut an der Situation war und für was ich dankbar sein konnte. Ich war dankbar dafür, dass  wir uns an der Badewanne noch die Hände waschen konnten. Und ich war dankbar dafür, dass es nicht passiert ist, während die Waschmaschine lief.

Wenn Du dankbar bist, schläfst Du besser

Das mit der Dankbarkeit kann ich Dir wirklich ans Herz legen. Es ist so wichtig, zu erkennen, für was Du dankbar sein kannst. Selbst in Deinen dunkelsten Stunden wirst Du etwas finden. Ganz bestimmt. Mir hat das sehr geholfen und auch jetzt wende ich es gerne an. Auch, wenn es mir schon gut geht. Wenn Tobi und ich dran denken, erzählen wir uns abends vor dem Einschlafen noch drei Dinge, für die wir dankbar sind. Dann schlafen wir noch viel besser.


„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“

Francis Bacon


Manchmal fragen mich meine Kunden vor einem Termin, was sie tun können, damit es Ihnen bis zum Termin schon mal besser geht. Und oft ist meine Antwort: „Schreibe jeden Abend drei Dinge auf, für die Du dankbar bist und schreibe auch auf, warum Du dafür dankbar bist.“

Es ist sehr wichtig, auch aufzuschreiben, warum Du für die Dinge dankbar bist, denn das zieht Dich automatisch noch viel tiefer in das Gefühl der Dankbarkeit. Umgekehrt ist es genauso. Hätte ich mir Gedanken gemacht, warum das ausgerechnet jetzt mir passiert ist, hätte ich mich noch viel schlechter gefühlt. Wie schön, dass es bei den positiven Gefühlen genauso funktioniert.

Gut gemeint ist nicht immer gut

„Man kann doch nicht immer gut drauf sein!“ oder „Als ob man durch positives Denken alles verändern könnte. Wenn es so einfach wäre, würde es ja jeder machen!“ Solche Sätze durfte ich mir am Anfang, auf meinem Weg zu meiner Mitte, noch oft anhören. Markus Cerenak, einer meiner Lieblingsblogger, schreibt in seinem Artikel 9 gut gemeinte Ratschläge, die du bekommst, wenn du selbstbestimmt leben und arbeiten willst genau darüber.

Heute muss ich mir solche Sätze nicht mehr anhören. Denn ich bin überzeugt davon, dass das „Sein“ der Schlüssel ist und nicht das Wollen oder Wünschen. Und wenn Du von etwas überzeugt bist und es tief in Deinem Inneren fühlst, dann kann Dich auch niemand mehr runterziehen oder Dich von Deinem Weg abbringen.

Jeder hat Recht

Abgesehen davon würde ich jedem, der das noch zu mir sagen würde, uneingeschränkt Recht geben. Denn es ist ja nichts anderes als sein persönlicher Glaubenssatz. Seine Wahrheit. Und nicht meine Wahrheit.

„Man kann doch nicht immer gut drauf sein!“ –
„Stimmt! „Man“ nicht. Und was ist mir Dir?“

„Als ob man durch positives Denken alles verändern könnte.“ –
„Stimmt, Du hast Recht. Es geht nicht nur ums Denken. Das Gefühl dazu ist entscheidend.“

Nun sind wir wieder bei den Gefühlen. Denn die sind in meiner Welt so wichtig. Sie helfen Dir bei Entscheidungen und sie helfen Dir, gesund zu bleiben.

Dein Gefühl sagt Dir, was Du brauchst

90 % unserer Krankheiten und Schmerzen entstehen durch emotionale Altlasten. Das behaupten die Wissenschaftler, die in dem Film e-motion von Horizonworld zu Wort kommen. Und ich bin auch überzeugt davon. In meinem letzten Artikel habe ich darüber geschrieben, welche Gefühle krank machen können. Sicher können Krankheiten auch genetisch oder umweltbedingt sein. Und auch das lässt sich wieder gutmachen.

Und was ist, wenn die Thesen in diesem Film wirklich wahr sind? Dann wären wir ja alle für unsere Gesundheit selbst verantwortlich. Stimmt. Das ist auch meine Wahrheit. Und meine Wahrheit ist auch, dass jeder wirklich für sich selbst verantwortlich ist.

Warum das meine Wahrheit ist? Weil ich es selbst erlebt habe. Meine Wahrheit ist auch, dass es Sinn macht, Dinge erst mal selbst zu erleben, bevor ich darüber urteilen kann. Und deshalb probiere ich so gerne Dinge aus. Wenn ich von etwas Neuem höre – eine interessante Methode oder ein Buch – dann fühle ich rein und dann zeigt sich von ganz alleine, ob ich es „brauche“ oder nicht.

Glaube nur das, was sich gut anfühlt

Das ist auch etwas, was ich Dir empfehlen will. Glaube nichts von dem, was ich hier schreibe, außer es fühlt sich für Dich gut an. Und wenn es sich nicht gut anfühlt, dann bist Du vielleicht mit Deiner eigenen Wahrheit sehr glücklich. Oder Du bist nicht glücklich und gehst mit dem, was ich da schreibe, in Widerstand. Vielleicht ist jetzt ein guter Zeitpunkt, mal nachzufühlen, mit was Du jetzt so in Widerstand gehst. Außer Du willst den Widerstand behalten.

Ich empfinde Widerstand als anstrengend. Annehmen, was ist oder es akzeptieren fühlt sich – zumindest für mich – viel leichter an. Natürlich durfte ich es erst lernen. Es war für mich nicht immer leicht, Dinge einfach so anzunehmen.

Loslassen hilft auch gegen Groll

Zu meiner Praxis gehört ein Parkplatz, der früher zu meiner Agentur gehörte. Am Parkplatz war ein Schild angebracht mit dem Namen der Agentur und auch jetzt hängt da ein „reserviert“-Schild. Es kam jedoch in den letzten elf Jahren immer wieder vor, dass jemand Fremdes sein Auto auf „meinem“ Parkplatz abgestellt hat.

Einige dachten wohl, dass der Parkplatz am Wochenende und abends sowieso nicht gebraucht wird. Andere dachten sich vielleicht gar nichts. Und ich dachte mir „so etwas würde ich nie tun“. Das war meine Wahrheit. Und meine Wahrheit war auch, dass ich ziemlich wütend war. Genützt hat es mir nichts, denn es fühlte sich nicht gut an.

Erst nachdem ich beschlossen hatte, mein Ego mal auszuschalten und den Parkplatz „freizugeben“ fühlte ich mich besser. Und seitdem ist es so, dass dort entweder niemand mehr steht oder ich es einfach nicht mehr sehe. Keine Ahnung. Ich fühle mich gut damit und das ist die Hauptsache.

Welcher Gedanke fühlt sich besser an?

Es kommt immer darauf an, wie Du Dich fühlst. Und für Deine Gefühle bist Du selbst verantwortlich. Denn es sind meistens Deine Gedanken, die bestimmte Gefühle auslösen. Und es können auch Erinnerungen sein, die in Deinen Zellen oder in Deinem Energiefeld sitzen. Oder Dinge, an die sich Deine Seele erinnert. Und das schöne ist: Alles lässt sich verändern.

Was Du selbst immer als erstes tun kannst: Frage Dich, welcher Gedanke fühlt sich jetzt ein bisschen besser an? Wenn Du einfach das Gegenteil denkst, kann es sein, dass Dein Verstand es nicht glauben will. Manchmal ist das einfach ein bisschen übertrieben. Denn wenn es regnet, können wir die Sonne oft nicht sehen. Aber wir können uns bewusst machen, wie sich Sonne anfühlt und an Sonne denken. Das geht. Oder was meinst Du? Mach es doch einfach mal.

Du willst mehr Freude im Leben?
Welcher Gedanke macht Dir Freude?

Du willst mehr Dankbarkeit?
Welcher Gedanke führt dazu, dass Du dankbar bist?

Du willst gelassener sein?
Lerne anzunehmen, was ist. Fang mit Kleinigkeiten an und achte darauf, wie Du Dich fühlst.

Du willst, dass jemand stolz auf Dich ist?
Auf was bist Du stolz? Erlaubst Du Dir, stolz auf Dich zu sein?

Du willst geliebt werden?
Und in welchen Situationen kannst Du selbst noch mehr Liebe sein?

Bei meinen Kunden und Seminarteilnehmern erlebe ich immer wieder, dass sie manche Gefühle nicht fühlen können. Ihre Zellen wissen nicht, wie es geht. Vianna Stibal, die Gründerin von ThetaHealing, die schon fast 50.000 Menschen durch die Kraft der bedingungslosen Liebe geheilt hat, hat herausgefunden, dass und wie man den Körperzellen einfach beibringen kann, wie sich bestimmte Gefühle anfühlen. Seit ich das auch mache, ist mein Leben und das vieler meiner Kunden schon viel leichter geworden. Ich liebe meine Arbeit!

Alles ist im Fluss

In meinem Leben gibt es nichts mehr, was ich bereue. Allerdings weiß ich nicht, wie ich mich fühlen würde, wenn ich ThetaHealing nicht kennengelernt hätte. Denn es hat mir geholfen, wieder zu mir zu finden. Und jetzt weiß ich auch, wie es sich anfühlt, alles so anzunehmen, wie es ist.

Ich finde nicht, dass wir Gefühle einfach unterdrücken sollten und wir sollten auch nicht überall gleich ein „Riesenthema“ sehen. Manchmal lohnt es sich, einfach mal hinein zu fühlen, um die Felsbrocken aufzuspüren und sie aus dem Weg zu räumen, damit die guten Gefühle wieder frei fließen können.

Bei meinem verstopften Abfluss hätte es nichts genützt, dieses Chemiezeugs dazu zu schütten. Das hat mir der nette Mann von der Sanitärfirma bestätigt und ich bin froh, dass ich mich nicht von den Versprechen auf den Flaschen habe hinreißen lassen. Mein Gefühl hat mich davon abgehalten. Mit schweren und lauten Geräten kamen die beiden Herren heute Vormittag bei mir an und sie haben den Weg wieder frei gemacht, so dass auch hier wieder alles in Fluss kam.

Tue weniger und erreiche mehr

Wir müssen nicht „mehr haben“, „mehr können“, „mehr tun“ oder „mehr wissen“, um voranzukommen. Manchmal ist weniger mehr. Vor ein paar Wochen habe ich eine Karte gezogen auf der stand: „Tue weniger und erreiche mehr.“ Das klingt vielleicht paradox, aber der Satz darunter erklärt es noch etwas genauer: „Wenn Du ganz still und in Dir zentriert bist, dann führen alle Deine Gedanken zu wirksamen Handlungen, die mühelos verwirklichen, was Du Dir wünschst.“

Und ich bin so dankbar dafür, dass das gestern Abend passiert ist, denn dass ich über gesundmachende Gefühle schreiben will, war schon vor 14 Tagen klar. Nur der Weg war noch nicht klar. Gut, dass ich nicht vorher damit angefangen habe und darauf vertraut habe, dass der richtige Impuls zur richtigen Zeit kommt.

Ich wünsche Dir gute Gefühle und dass Du immer Deinen eigenen Weg gehst. Im Strom der guten Gefühle zu schwimmen ist der Schlüssel. Manchmal musst Du vielleicht ausweichen. Wenn jemand Dich schützen und Dich von etwas abhalten will. Das machen andere Menschen manchmal, weil sie ihre eigene Wahrheit und ihre eigenen Erfahrungen haben. Die Antworten für Dein Leben sind alle bereits in Dir. Du darfst darauf vertrauen.

Schreib mir gerne, wenn Du Fragen dazu hast. Ich freue mich immer auf den Austausch und darauf, Deine Wahrheit kennen zu lernen.

Lebe wie Du willst! Vertraue Deiner Intuition! Alles ist eins!

Alles Liebe für Dich!

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