Do you love me? – Oder wie sind die Menschen in Deiner Stadt?
Heute ist nicht Donnerstag und mein letzter Artikel ist weniger als eine Woche her. Und ich bin schon wieder bei einer Blogparade dabei. Diesmal eine mit festen Terminen für die jeweiligen Beiträge. „Augsburg bloggt“. Eine Blogparade in der Stadt in der ich lebe. Und diesmal habe ich mich wirklich gefragt, ob ich da überhaupt mitmachen kann.
Meine ersten Gedanken waren: „Ich bin doch gar keine echte Augsburgerin.“ und „Die meisten meiner Leser sind gar nicht aus Augsburg. Das interessiert doch #keinesau, wenn ich da mitmache.“ Wenn Du Augsburger bist oder Fan unseres tollen FCA, der nun schon in der dritten Saison in der 1. Bundesliga spielt, dann sagt Dir der Hashtag #keinesau sicher was.
Und wenn nicht, dann klick doch einfach mal drauf, (#keinesau) denn „unser“ FCA spielt nun sogar in der Euro League.
Keine Sorge, es wird kein Blogartikel über Fußball und ich habe auch überhaupt keine Ahnung davon. Und der Hashtag ist ja auch eher selbstironisch gemeint. „In Europa kennt uns keine Sau.“ Doch jetzt schon. Und da dürfen wir echt stolz drauf sein. Und Augsburg kann auf so vieles stolz sein.
Die Sprache war mir fremd
Ich bin vor 30 Jahren nach Augsburg gezogen. Damals war ich 12 Jahre alt und ich wollte eigentlich gleich wieder weg. Nicht wegen Augsburg, sondern wegen der Menschen, die ich in meiner Heimatstadt Hamburg zurücklassen musste.
Als ich 1985 hier her zog, habe ich tatsächlich meine eigene „Augsburg-Oma“ nicht verstanden, denn für mich hat sie eine völlig fremde Sprache gesprochen. Und nicht nur der Dialekt hat mir die Eingewöhnung hier schwer gemacht.
Damals wusste ich noch nicht, dass alles seinen Sinn hat. Aus irgendeinem Grund bin ich aber hier gelandet. Meine Eltern haben sich hier kennengelernt, weil meine „weltenbummlerischen“ Großeltern hier in den 60er Jahren mal eine Weile sesshaft waren.
Ich dachte ich muss wollen
Mit den Jahren habe ich mich daran gewöhnt und ich kann mir ehrlich gesagt bis heute auch nicht vorstellen, wieder nach Hamburg zu ziehen. Das war für viele, die mich danach gefragt haben, unvorstellbar. Ich wurde oft gefragt, warum es mir hier besser gefällt und viele sagten: „Hamburg ist doch sicher viel toller, größer, schöner, was weiß ich …“
Ich hatte aber auch nie eine konkrete Antwort darauf. Ich habe nie gesagt, dass ich mich hier wohl fühle und dass ich hier bleiben will. Oft habe ich gesagt: „Vielleicht ziehe ich irgendwann mal wieder nach Hamburg.“ Ich dachte immer, dass ich eigentlich wieder nach Hamburg „wollen muss“, denn Augsburg war ja schon eine „komische“ Stadt. Ja, das war häufig das, was „man“ so gehört hat, wenn über Augsburg gesprochen wurde.
Augsburg soll sogar so richtig „durchschnittlich“ sein. Marktforscher nutzen die Augsburger gerne für Tests, denn sie spiegeln, was die Kaufkraft angeht, scheinbar den Bundesdurchschnitt wieder. Sparsam und zurückhaltend sollen sie sein, die Augsburger.
Auch meinen neuen Beruf kannte in Augsburg niemand
Genau das dachte ich auch, als ich vor eineinhalb Jahren von jetzt auf gleich meinen Beruf gewechselt habe. Von der Inhaberin und Geschäftsführerin einer eigenen Werbeagentur zur ThetaHeilerin. Das kennt doch keine Sau. Ich dachte tatsächlich, dass das in Augsburg niemanden interessieren würde. Wo es doch in manchen Regionen Deutschlands richtige ThetaHealing® Hochburgen gab. In Augsburg wurde ich immer nur fragend angeschaut, wenn ich erwähnte, was ich mache.
Um ehrlich zu sein, hatte ich sogar Angst davor in Augsburg mit meinem Beruf bekannt zu werden. Ich hatte Angst als „Eso-Tante“ abgestempelt zu werden. Dabei ist das, was ich da tue eigentlich viel „normaler“ als alles andere. Es ist so alt wie die Menschheit selbst, nur kann man es nicht sehen. Heute gebe ich in Augsburg sogar Seminare bringe es anderen Menschen bei. Und was soll ich sagen? „Die Resonanz ist großartig!“
„If I can make it there, I’m gonna make it anywhere.“
Frank Sinatra
Die Energie folgt der Aufmerksamkeit
Eine befreundete Kollegin, die auch ganz woanders lebt, hatte aber an ihrem Ort das gleiche Problem. Sie meinte: „Ich will nicht, dass die Leute im Supermarkt hinter mir an der Kasse stehen und über mich tuscheln und mich als Dorfhexe abstempeln.“ Heute lacht sie darüber.
Und heute weiß ich, dass ich genau aus diesem Grund in dieser tollen Stadt lebe. Es ist meine Aufgabe nicht nur über das Internet, sondern auch hier etwas zu bewegen und den Menschen wieder bewusst zu machen, dass wir alle miteinander verbunden sind. Und ich bin überzeugt davon, dass es ganz viele Menschen interessiert. Denn die Energie folgt unserer Aufmerksamkeit und ich fokussiere mich am liebsten auf die Menschen, die auch wieder Schöpfer ihrer Wirklichkeit werden wollen.
Dazu fällt mir eine schöne Geschichte ein:
Ein alter Mann saß vor den Toren einer Stadt. Alle Menschen, die in die Stadt gingen, kamen an ihm vorbei. Ein Fremder blieb stehen und fragte den alten Mann:
„Du kannst mir sicher sagen, wie die Menschen in dieser Stadt sind?“
Der Alte sah ihn freundlich an: „Wie waren sie dort, wo du zuletzt warst?“
„Freundlich, hilfsbereit und großzügig. Sehr angenehme Menschen.“, antwortete der Fremde.
„Genau so sind sie in dieser Stadt!“ Das freute den Fremden und mit einem Lächeln ging er durch das Tor.
Später kam ein anderer Fremder zum alten Mann.
„Sag mir Alter, wie sind die Menschen in dieser Stadt?“
Der Alte fragte auch ihn: „Wie waren sie dort, wo du zuletzt warst?“
„Furchtbar! Unfreundlich und arrogant.“
Der alte Mann antwortete: „Ich fürchte, so sind sie auch in dieser Stadt!“
Verfasser unbekannt
Ich bin überzeugt davon, dass wir alle miteinander verbunden sind und dass andere Menschen uns immer genau so begegnen wie wir selbst sind oder zumindest spiegeln sie uns irgendeinen Anteil, den wir selbst in uns haben. Und ich bin mir sicher, dass in Augsburg auch nicht mehr „komische“ Menschen leben, als an jedem anderen Ort auf der Welt. Die Angst davor in Augsburg mit meinem Beruf gesehen zu werden, hätte ich wahrscheinlich auch in jeder anderen Stadt gehabt.
Auch „saure Erde“ kann fruchtbar sein
Vor ein paar Monaten hat eine entfernte Bekannte von mir Augsburg verlassen, weil sie mit den Menschen hier nicht klar kam. Das hat mich damals dazu veranlasst diesen Artikel zu schreiben: Wie Du glückliche Menschen in Dein Leben ziehst. Denn ich bin überzeugt davon, dass Du selbst dafür verantwortlich bist, welche Menschen in Deinem Leben sind.
Und eine befreundete Kollegin von mir, die ein paar Hundert Kilometer entfernt lebt, hatte den Glaubenssatz, dass sie auf „saurer Erde“ leben würde und sich an ihrem Wohnort niemand für ihr Angebot interessieren würde. Als wir das bei ihr aufgelöst haben, gingen plötzlich ganz viele Türen auf und es gibt doch tatsächlich auf dieser „sauren Erde“, die nur in ihrem Kopf war, Menschen, die sich für ihr Angebot interessieren.
Das einzige, was sich ändern muss, ist unser Bewusstsein
Wir können die anderen Menschen oder ihr Verhalten nicht ändern. Wir können nur unsere Überzeugungen ändern und dann ändert sich alles andere von alleine. Manchmal sogar eine ganze Stadt.
Ich habe in Augsburg so viele tolle Menschen kennen gelernt und ich habe in Augsburg vor allem meinen Mann kennen gelernt, der auch kein gebürtiger Augsburger ist. Und Augsburg ist eine unglaublich schöne Stadt, die noch viel mehr zu bieten hat als die Puppenkiste und einen Fußballverein, der jetzt in der Euro League spielt.
Augsburg hat sogar eine eigene Blogparade und zwar deshalb, weil Augsburg auch viele tolle Blogger hat, die ein echter Mehrwert für die Stadt sind. Hier kannst du die Artikel der anderen Blogger lesen: Augsburg bloggt. Es sind wirklich schöne und wertolle Artikel dabei, für Augsburger und für Gäste.
Danke an die netten Damen von candid communications für diese tolle Blogparade und die gute Organisation. Ihr macht wirklich einen tollen Job.
Mir hat die Teilnahme an der Blogparade noch mal bewusst gemacht, warum ich hier lebe, dass ich gerne hier lebe und dass ich stolz darauf bin eine Augsburgerin zu sein. Denn ich finde, nach 30 Jahren darf ich mich schon eine echte Augsburgerin nennen.
Ist das Universum nicht wundervoll?
Und das will ich Dir auch noch erzählen: Bevor dieser Artikel entstanden ist, habe ich mich gefragt, was für ein Bild ich denn verwenden könnte. Also habe ich einer Online-Bilddatenbank die Begriffe „Augsburg“ und „Frau“ eingegeben. Das erste Bild im Suchergebenis war das Bild, das ich für diesen Artikel verwendet habe. Und das verrückte ist, dass auf dem Bild das Haus zu sehen ist, in dem ich wohne. Ist das Universum nicht wundervoll?
Und wenn Augsburg mich fragen würde: „Do you love me?“
Dann würde ich sagen: „Yes, Augsburg, I love you. Bedingungslos und mit all Deinen Ecken und Kanten.“
- Wie ist das so in Deiner Stadt oder in dem Ort an dem Du lebst?
- Liebst du Deine Stadt? Und wenn ja, warum?
- Wie sind die Menschen da?
- Oder bist Du vielleicht sogar Augsburger und siehst das ganz anders?
Ich freue mich über eine Nachricht von Dir oder einen Kommentar.
Kennst du jemanden, der gerne glücklicher wäre, an dem Ort an dem er lebt oder der diesen Artikel auch unbedingt lesen sollte? Dann freue ich mich, wenn Du ihn teilst. Danke! [ti_icon icon=“ti-heart“ size=“default“ style=“icon-left“ corners=“default“ icon_color=“#e74f8c“]
Lebe wie Du willst! Vertraue Deiner Intuition! Alles ist eins!
Alles Liebe für Dich!
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Sandra Strüwing
21. Oktober 2015 @ 10:44
Toller Beitrag, Britt! Und vielen lieben Dank für das schöne Kompliment über unsere Arbeit bei candid.
Britt Cornelissen
21. Oktober 2015 @ 13:35
Danke, liebe Sandra!
Und danke, dass ihr diese Blogparade ins Leben gerufen habt.
Liebe Grüße
Britt
Augsburger Blogparade
26. Oktober 2015 @ 12:28
[…] war es definitiv für die Stadt. So viele Liebeserklärungen, wie beispielsweise von Lilo Solcher, Britt Cornelissen oder Lea Rothdach zeigen, dass Augsburg lebens- und liebenswert ist. Vielleicht packen wir das […]